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Sardinien 2018

Törn: One way von Portisco über Olbia nach Alghero

Revier: Sardinien, Nordteil: Costa Smeralda,

Schiff: 'Montecenz' Bavaria 41

Charter: knapp 4000,-€

Vercharterer: Cagliari Charter, mehr dazu:siehe unten

Chartervermittlung durch: 'globe sailor sas'

Zeitraum: Sa., 8.9.2018 bis Sa., 22.9.2018

gesegelte Meilen: ca. 270 nm

besuchte Häfen und Buchten 13, wenn man die Marina von 'Isla Cavallo' mitrechnet, die wir fluchtartig wieder verlassen haben, ohne zu übernachten.

Wetter: Völlig ok, einmal Regen, einmal Platzregen, viel Sonne, der Wind hätte manchmal gern etwas stärker sein können, aber: besser so als Starkwind oder Sturm!!!

Bordkasse: gut 3000,-€, aber: absolut alles drin: Einkäufe, Hafengebühren, fast jeden Abend Essen gehen, Getränke, Bettzeug, Endreinigung, Dingi mit Motor usw., also praktisch 'super- all inclusive', einschll. der abschließenden sehenswürdigkeiten-orientierten Mietbulli-Fahrt von Alghero nach Olbia mit einer Übernachtung.

Der Zwei- Wochen- Törn kostete also für jeden der sechs Mitsegler ca. 1200,-€ + Flug! Ich finde: da kann man nicht groß meckern!!

'Besonderes:' Ich laufe gern neue Häfen an, aber auch gern Häfen, die ich schon kenne! Da ist natürlich ein ganzer Törn mit schon bekannten Häfen (von 2010) quasi perfekt!! Auch besonders: Wir haben während des Törns dreimal Delphine gesichtet. Delphine zu sehen ist immer wieder etwas Besonderes!

Der Törnverlauf:

Portisco, Olbia, Palau, Maddalena, Bonifatio, (Isla Cavallo), Bucht von Manza, Tereza Gallura, Isla Rossa, Castelsardo, Assinara, Stintino, Alghero.

Palau, das mooring- Feld
Palau

In Palau geht man an eine mooring und fährt mit dem Dinghi in die Marina oder an den Strand. Macht Spaß und Festmachen in Palau kostet dadurch nur die mooring- Gebühr von 10,-€!

Der Bärenfelsen- Ein Wahrzeichen der Costa Smeralda
Zwischenstop in einer Bucht der isola san stefano, Fische füttern
...da steht auch dieser steinharte Seemann der Costa...
Kurzer Schlag nach Maddalena
Suchbild im Städtchen maddalena: Einer der Männer ist aus Bronze
Sardische Küche in maddalena:

Man muss es mögen, sonst geht es nicht.

Unterwegs nach Korsika

Die Straße von Bonifatio gilt wohl als besonders ungemütliches Segelrevier. Mir hat sich diese Bewertung weder 2010 noch 2018 erschlossen, sie kann aber trotzdem stimmen!

Bonifatio
Ob man da wohnen möchte- weit zum Wasser hat man es jedenfalls nicht?
Bonifatio

Der Costa-Smeralda-Törn von 2018 war ziemlich genau der Törn von 2010. Unterschied: 2018 wurde der Hafen der kleinen Insel Cavallo in der Straße von Bonifatio eingelaufen, allerdings nur, um sofort wieder zu verschwinden, nachdem der Hafenmeister uns gewarnt hatte: Für die Übernachtung seien 180,-€ zu veranschlagen! Schönen Dank nochmal, denn diese Warnung bringt uns in die

Bucht von Santa Manza

Die unglaublich sportive Crew schwimmt vom Ankerplatz an den Strand und bekommt von dem freundlichen Restaurantbesitzer die Erlaubnis zur Toilettenbenutzung. Kann man für eine Selbstverständlichkeit halten; wenn man zwei Wochen lang zu sechst mit nur einem Bordklo unterwegs ist, freut man sich trotzdem, schönen Dank nochmal!

Nach Dunkelwerden: Meeresleuchten!!!: Plankton wird durch Berührung dazu angeregt, kleine Lichtblitze zu erzeugen. Wenn dann eine schöne Frau ins Wasser springt und schwimmt!!! Hatte sie einen Badeanzug an? Weiß nicht: War ja dunkel!!

Tereza Gallura

Von hier aus machen wir mit dem Bus einen Ausflug nach Capo Testo'''

Capo Testo ('Testo = Kopf)

Hier hat die Brandung phantastische Skulpturen geformt. Das hier ist aber einfach nur ein 'Steinmännchen' '''

Capo Testo

Ganz oben auf dem Felsen: Das sind Menschen, aber: Wo ist das Steinmännchen?

Ayers Rock- aber auf Capo Testo
Totempfahl im Valle de Luna, im Westen von Capo Testo
isola rossa heißt der Felsen vor dem Hafen. Ihm hat das Städtchen seinen Namen zu verdanken
Castelsardo: Die Stadt mit der Burg darüber
Castelsardo: Der Hafen von der Burg aus
Platzregen

Platzregen gab es bei der Einfahrt in die Cala reale von Assinara

In der Cala reale

Die Assinara- Inseln waren die Heimat von Fischerfamilien, die später nach Stintino umgesiedelt wurden. Sie waren auch Quarantänestation, Isolationsanstalt für Seuchenopfer, Gefängnisinsel für Mafiosi und auch Urlaubs- und Schutzort für Mafia-Jäger.

Marina Stintino

Von hier aus werden Touristen zu Tagesausflügen auf die Assinara- Inseln geschippert.

Fornelli- Passage

Kein seemännisches Riesenproblem, lechts und rinks, stackbord und beuerbord sollte man aber besser nicht verwechseln.......

Einfahrtsfelsen vor Alghero
Festungsmauer und Hafen von Alghero
Sonnenuntergang über dem Einffahrtsfelsen

Hier nochmal der Törnverlauf

Anmerkungen: Das Schiff war im Wesentlichen ok, das Revier ist sowieso phantastisch, die Crew war erlesen und voller Sachkenntnis; aber: Nach diesem one- way-törn habe ich einen ellenlangen Beschwerdebrief an den Vercharterer und den Chartervermittler geschrieben, im Wesentlichen mit dem Inhalt:

Der Vercharterer und auch ich hätten beim Charterbeginn eine viel sorgfältigere Übergabe machen müssen!

Wenn wir aber eine sorgfältigere Übernahme gemacht hätten, wären wir evtl. am Tag nach der Übernahme nicht aus dem Hafen gekommen, um Mitsegler aus Olbia abzuholen.

Ich will hier nicht jedes Detail aufzählen, aber gern nochmal die Binsenwahrheit verbreiten: Eine hektische Übernahme mit einem desinteressierten und ahnungslosen Praktikanten auf Seiten des Vercharterers rächt sich bei der Rückgabe. Da ist nämlich ein kundiger und sorgfältiger Bootsmann anwesend, der alles gründlich prüft. Dies gilt wohl besonders bei One-way-törns:

'Unser' Schiff ist wahrscheinlich von einer Profi- Crew von Alghero nach Portisco gebracht worden, um es uns Charterern dort zur Verfügung stellen zu können. Wir übernahmen das Schiff dann von dem Praktikanten einer dortigen Charterfirma.

Bei der Rückgabe in Alghero war allerdings ein Bootsmann unser Ansprechpartner, der 'sein' Schiff mit vollständiger Ausstattung nach Liste und in einwandfreiem Zustand zurück haben wollte.

Wir waren bei der Rückgabe in Alghero froh über jeden Anruf mit dem wir von unterwegs Schäden oder fehlende Ausstattung beklagt hatten, die wir bei der Übernahme übersehen hatten. Trotzdem ging die Rückgabe nicht ohne unangenehmen Stress mit dem bootsmann vonstatten.

Am Ende kostetet uns der 'Vergleich' 36,-€, dafür hat das Schiff jetzt einen deutschen Revierführer von Delius Klasing.

Also: Wenn jemand die 'montecenz' in Alghero chartert: Der Revierführer ist von uns!!

Zuletzt bearbeitet am 14.01.2022 21:44 Uhr